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Februarspruch
Es ist der Geist, der sich den Körper baut.
(Friedrich Schiller)
Ha heißt Sonne, tha heißt Mond.
Die männliche Energie wird durch die Sonne symbolisiert und wird mit Wärme, Motivation, Schwung, Entschlossenheit, Aktivität verbunden. Die weibliche Energie zeigt sich durch den Mond und wird mit Kühle, Passivität, Fantasie verbunden. Diese beiden Seiten zu vereinigen u. zu harmonisieren ist Ziel im Hatha-Yoga.
Der energetische Körper besteht aus Prana (Lebensenergie), Koshas (5 Schichten des Körpers) und Nadis (Energiekanälen), die Prana im Körper transportieren, sowie aus Chakren, den Energiezentren u. Hauptknotenpunkten der Nadis.
Ein Zustand der Ausgeglichenheit ist erst dann erreicht, wenn alle Chakren offen sind und die Energie frei von unten nach oben strömen kann. Um die Kundalini, die Schlange, zum Leben zu erwachen, ist es notwendig, die Chakren zu reinigen, damit die Kundalini ungehindert aufsteigen kann und den Weg von der kosmischen Energie (Shakti) zum kosmischen Bewusstsein (Shiva) zu erlangen.
Yoga heißt übersetzt soviel wie "anjochen", "zusammenführen" und "verbinden".
In Indien ist Yoga seit mehr als 3500 Jahren bekannt. Nomaden aus Zentralasien drangen seit 1500 v. Chr. immer weiter in den indischen Kontinent vor und brachten -zusammen mit dem Kastenwesen- eine Geistesdisziplin mit, die sie "Yoga" nannten. Im Verlaufe der Zeit haben sich 3 große Traditionslinien entwickelt:
1.) religiös geprägter Yoga
basiert auf den Upanishaden (Textsammlung 800 v.Chr., in der die Veden kommentiert und festgehalten wurden) und der Bhagavad-Gita (Lehrgedicht aus 18 Gesängen)
2.) klassich - philosophischer Yoga
basiert auf Patanjalis Yoga-Sutras (entstanden 200 v.-200 n. Chr.), auch Leitfäden bezeichnet.
3.) Hatha - Yoga
hat die Yoga Pradipika (800 - 1200 n.Chr.) zur Grundlage., ein Handbuch zu Patanjalis Sutras.
Auf der Grundlage der Bhagavad-Gita, der Sutras Patanjalis und Pradipika entwickelte sich die yogische Weltanschauung. Yoga ist demnach keine Religion, sondern ein System zur Lenkung des Körpers durch den Geist. Lt. Osho (1931-1990, Lehrer u. Philosoph) fordert Yoga nicht auf, an irgendetwas zu glauben, Yoga sagt: Erfahre! Yoga ist kein Glaube. Es ist ein Eindringen in die eigene Existenz.
Dharma und Karma
Dharma heißt: jeder Mensch hat eine Bestimmung in seinem Leben zu erfüllen und es besteht für jeden die Aufgabe, herauszufinden, was in diesem Leben getan werden muss, um Atman (das Göttliche in sich) zu erkennen. Jeder hat Rechte, Pflichten, Eigenarten, Grenzen u. Fähigkeiten. Somit kann jeder seine Aufgabe, sein Dharma, erfüllen und so sein Karma verbessern, um in einem kommenden Leben in eine höhere Kaste aufzusteigen.
Purusha u. Prakriti
Das universelle Bewusstsein nennt man Purusha und ist beständig, zeitlos, real u. unwandelbar. Das individuelle Bewusstsein nennt man Prakriti und ist die wandelbare Materie und manifestiert sich in 3 Formen, den sogenannten Gunas. Sattva (Leichtigkeit, Reinheit, Ausgeglichenheit, Klarheit), Rajas (Aktivität, Impulsivität, Ruhelosigkeit, Wechsel) u. Tamas (Dunkelheit, Schwere, Trägheit, Schwerfälligkeit).
Patanjali nennt 5 Kleshas (Störfaktoren im Geist), d.h. tiefsitzende Kräfte, die sich wie ein Schleier über die Wahrnehmung legen und das gesamte Handeln u. Denken beeinflussen.
Avidya = falsches Wissen
Asmita = das Ego
Raga = unbedingt-immer-wieder-haben-wollen
Dvesha = auf-gar-keinen-Fall-haben-wollen
Abhinivesha = Angst
Um diese Kleshas zu verhindern, stellt der 8-gliedrige Pfad (auch genannt Ashtanga Marga) eine Art Hilfsprogramm dar zur Überwindung der Kleshas:
1. Yamas = Umgang mit der Umwelt (Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Nicht-Stehlen, Maßhalten, Nicht-Horten)
2. Niyamas = Umgang mit sich selbst (Reinheit, Zufriedenheit, Selbstdisziplin, Selbstreflexion, Vertrauen in eine höhere Kraft)
3. Asana = Umgang mit dem Körper
4. Pranayama = Umgang mit dem Atem
5. Pratyahara = Umgang mit den Sinnen
6. Dharana = Konzentration
7. Dhyana = Meditation
8. Samadhi = das Höchste, Erleuchtung, innere Freiheit
In der Bhagavad-Gita werden 4 Yoga-Wege aufgezeigt:
-Bhakti-Yoga (Weg der Hingabe)
-Karma-Yoga (Weg des bewussten Handelns)
-Jnana Yoga (Weg der Weisheit)
-Raja Yoga (Königsweg, Sutras Patanjali, 8-gliedriger Pfad, hier findet man Hatha-Yoga, Wurzel aller Yogawege)
Im Westen wurde im Jahr 1893 von Vivekanand eine Rede vor dem Weltparlament der Religionen in Chicago gehalten, dies kann man als Geburtsjahr des Yoga im Westen betrachten. Neben zahlreichen anderen Yogis, haben 2 den Yoga weltweit bekannt gemacht: Swami Sivananda Saraswati (1887 - 1963) u. T. Krishnamacharya (1888 - 1989). Inzwischen gibt es viele Yoga Stile (Iyengar, Ananda, Kripalu, Kundalini, Bikram, Power, Jivamukti etc.). Alle Stile schöpfen letzlich aus den gleichen Quellen und setzen lediglich unterschiedliche Schwerpunkte.